Quellcode

  • VirtualBox 7 auf ARM-Macs nutzen – theoretisch…

    Oracle hat VirtualBox 7 als Beta-Version veröffentlicht. Die wohl populärste Gratislösung für die Einrichtung von virtuellen Maschinen (alles dazu findet Ihr in dieser VirtualBox-Anleitung) lernt in Version 7 nicht nur ein paar neue Tricks, sie wird auch endlich offiziell kompatibel zu Apples M-Macs. Ohne großes Tamtam hat Oracle nämlich nicht nur die klassische Mac-Version aktualisiert, sondern auch eine native Version für M1/M2/Mx-Macs veröffentlicht. Grund, die Sektkorken knallen zu lasen? Spoiler: Nope…

    Virtualbox für Apple Silicon: Noch ein langer Weg

    Um es kurz zu machen: Ihr könnt in den Beta-Veröffentlichungen von VirtualBox tatsächlich eine Version der Virtualisierungslösung herunterladen, die nativ und ohne Umwege auf Macs mit M1- bzw. M2-Prozessor funktioniert. Wählt dazu den Eintrag mit *macOSAArch64.dmg aus und installiert die Version. Soviel zur guten Nachricht.

    VirtualBox für Apple Silicon: Kein Fake, aber auch noch kein echter Mehrwert…

    Die schlechte: Zumindest Stand dieses Tutos nützt Euch das so ziemlich gar nichts. Der Grund: Offiziell unterstützt die ARM-Version von VirtualBox bislang lediglich 32-bit-Betriebssysteme, auch wenn Ihr in bei der Einrichtung einer virtuellen Maschine vermeintlich den 64-bit-Support aktivieren könnt. Windows 11 oder Windows 10 sind damit schon einmal raus und quittieren den Start in Virtualbox auf einem M1-Mac mit einer Fehlermeldung.

    Der neue VM-Assistent von VirtualBox 7 macht noch Hoffnung, aber….

    Auch die speziell angepasste ARM-Version von Windows 11, die unter Parallels und Co. tadellos funktioniert, lässt sich nach erfolgreichem Download über das Windows-Insider-Programm nicht in VirtualBox 7 auf dem Mac importieren.

    …weder 64-bit-Systeme noch die verfügbaren Windows-11-on-ARM-Images funktionieren aktuell unter VirtualBox 7

    Selbst ARM-Linuxe habe ich in meinen schnellen Tests auf einem M1-Pro-Macbook nicht unter VirtualBox 7 starten können. Laut VirtualBox-Forum ist der ARM-Release der Virtualisierungssoftware derzeit bestenfalls eine seeeeeehr frühe Techdemo, die noch eine Weile zum Reifen braucht. Falls Ihr andere Erfahrungen gemacht habt, lasst es uns gerne wissen ;-)

    Generell ist VirtualBox 7 noch instabil, aber das haben Betas ja so an sich ^^

    Immerhin unterstützt die Beta von VirtualBox 7 auf x86-Systemen offiziell und direkt Windows 11 und macht sogar die Virtualisierung von macOS einfacher.

    Windows auf ARM-Macs: Alternativen

    Bis VirtualBox auf ARM-Macs soweit ist, sind die kommerziellen Lösungen wie Parallels Desktop oder auch VMWare die wohl beste Möglichkeit, Windows 10 oder 11 auf Apple Silicon zu verwenden – trotz diverser Stolpersteine. Mit UTM gibt es aber noch eine Open-Source-Alternative zu VirtualBox, die wohl mit etwas Bastelei auch Windows 11 auf Apple Silicon ermöglicht.

    UTM soll Windows 11 und Linux ebenfalls kostenlos auf Apple Silicon bringen (Quelle: UTM-Homepage)

    Bislang waren meine (zugegebenermaßen ehr halbherzigen) Gehversuche damit aber noch nicht vom Erfolg gekrönt. Falls Ihr noch eine Lösung kennt, Windows oder Linux einfach auf ARM-Macs zu nutzen, lasst es uns gerne wissen.

    (* = Affiliate-Link / Bildquelle: Amazon-Partnerprogramm)

    Noch mehr rund um alles, was mit dem Mac zu tun hat, sammeln wir hier für Euch. Jede Menge Anleitungen zu VirtualBox für alle, die sich nicht in den goldenen ARM-Käfig aus Cupertino begeben haben, sammeln wir hingegen hier für Euch.

  • Fotos aus iPhone-Videos erstellen

    Smartphones schießen gestochen scharfe Videos – umso praktischer ist da die Möglichkeit, einzelne Frames aus einem Clip als Foto zu extrahieren. Das iPhone beherrscht diese praktische Funktion zwar nicht mit Bordmitteln, doch eine praktische Open-Source-App springt erfolgreich in die Bresche.

    Fotos aus Videos: Es geht auch ohne Screenshot

    Die Inspiration für dieses Tuto kam mir beim Ausprobieren des sehr netten Android-Smartphones OnePlus 10 Pro. Unter dessen Android-typisch etwas überbordenden Kamerafunktionen findet sich die Möglichkeit, direkt in der Galerie einzelne Video-Frames als Foto zu exportieren. Tatsächlich sieht das Ergebnis vor allem bei 8K-Videos top aus, doch auch aus 4K- und selbst FullHD-Material lässt sich der eine oder andere Schnappschuss ziehen.

    (* = Affiliate-Link / Bildquelle: Amazon-Partnerprogramm)

    Auf dem iPhone geht das mit Bordmitteln unter iOS 15.4 nicht, zumindest ist mir kein Weg bekannt. Meine bisherige Behelfslösung, wenn es mal ein Video-Snapshot sein sollte, war ein Screenshot an der richtigen Stelle. Elegant ist anders… Macht aber nichts, denn Open-Source-Software kann nicht nur unter Android, sondern auch in der Apple-Welt die Rettung sein: Die Gratis-App Frame Grabber macht aus Videos ganz einfach Fotos.

    So extrahiert Ihr ein Foto aus einem iPhone-Video

    Die Nutzung von Frame Grabber ist erfreulicherweise komplett unkompliziert. Nach der Installation aus dem App Store müsst Ihr der App naturgemäß Zugriff auf Eure Fotos und Videos gewähren. Wählt anschließend das Video aus, aus dem Ihr ein Foto machen möchtet.

    Navigiert nun über die Leiste unten an die Stelle, die Ihr als Foto extrahieren möchtet. Über die Pfeile könnt Ihr bei Bedarf Frame für Frame vorgehen, außerdem bietet die Uhr auf der rechten Seite die Möglichkeit, das Wiedergabertempo anzupassen. Seid Ihr mit der Auswahl zufrieden, tippt auf das Pfeil-Symbol. Nun öffnet sich der Teilen-Bildschirm von iOS und Ihr könnt das Foto dahin schicken, wo Ihr wollt.

    So simpel, so gut: Frame Grabber macht es zum Kinderspiel, Fotos aus Videos zu ziehen. Das passende Video zum Screenshot findet Ihr übrigens hier ;-)

    In den Optionen könnt Ihr bei Bedarf noch die Ausgabeeinstellungen anpassen oder festlegen, dass Frame Grabber die Video-Bilder direkt in der Fotos-App des iPhones ablegt. Das war es auch schon – funktioniert super und ist im Alltag eine echte Hilfe. Ob Ihr nun das beste Bild Eurer Kleinen, den lustigsten Haustier-Schnappschuss oder ein vorteilhaftes Foto aus einem Selfie-Video sichern wollt, die App macht es möglich. Wie bereits erwähnt ist Frame Grabber Open Source und damit kostenlos, werbefrei und rundherum empfehlenswert. Den Quellcode findet Ihr bei GitHub.

    Noch mehr Tipps und Tricks rund um alles mit einem kleinen „i“ vorne dran findet Ihr unter diesem Link, mehr zur wunderbaren Welt der quelloffenen Software sammeln wir hier für Euch.

  • Webseiten-Quelltext in Chrome, Firefox, Safari und Edge anzeigen

    Der Quellcode einer Webseite ist nicht nur für Entwickler interessant, erlaubt er doch Einblicke in den Aufbau der Seite. Auch könnt Ihr damit bestimmte Webseiten-Elemente untersuchen oder sogar den Quellcode lokal umschreiben und die Auswirkungen direkt zu sehen. Alle modernen Browser erlauben es, den HTML-Quellcode von Webseiten anzuzeigen. Doch der Weg dahin ist nicht immer der selbe. Wir zeigen Euch, wie Ihr den Quellcode mit den aktuellen.Weiterlesen »

  • Workshop: Anatomie eines Backup-Jobs + Demo im Eigenbau

    Ein vollwertiges Backup-Programm erledigt eine ganze Reihe einzelner Aufgaben, wie das Kopieren oder Verschlüsseln von Dateien. Wenn Ihr wissen wollt, was genau in einem solchen Werkzeug abläuft, bekommt Ihr hier zwei Ansätze: Zunächst erklären wir die einzelnen Schritte eines Backup-Vorgang in der Theorie. Und dann könnt Ihr ein eigenes Backup-Tool mitbasteln: Jeder Schritt des Backups wird dabei mit einem darauf spezialisiertem Tool erledigt – anders machen es die großen Backup-Suiten übrigens auch nicht. Das hilft nicht nur beim Verständnis, sondern bringt Euch auch ein schon fast einsetzbares Tool!Weiterlesen »

  • Klickpfade: Kodi-Bibliothek aufbauen

    Und wieder wird es kurz und knapp, ohne Bilderwust und Blabla ;) Hier seht Ihr Schritt für Schritt, wie Ihr Eure Video- oder Musikdateien aus dem Heimnetz in Kodis Bibliothek bekommt. Natürlich inklusive der hübschen Bildchen, Darsteller-Infos und anderen Meta-Informationen, auf Deutsch versteht sich.Weiterlesen »

  • Klickpfade: Linux-Boot-Stick unter Windows erstellen

    Einen Linux-Boot-Stick anzufertigen ist erfreulich simpel und funktioniert mit so ziemlich allen gängigen Linux-Distributionen gleich. Hier seht Ihr, wie Ihr den USB-Stick vorbereitet und anschließend Linux bootfähig drauf spielt. Auch dabei: Die Korrektur der Speichergröße des Sticks, wenn dieser nur mit wenigen Megabyte erscheint (zum Beispiel, weil er vorher schon bootfähig war).Weiterlesen »

  • Klickpfade: Linux in virtueller Maschine aufsetzen

    Schritt für Schritt und so kurz wie möglich seht Ihr hier, wie Ihr ein Linux in einer virtuellen Maschine unter Windows aufsetzt. Dazu gehört auch die grundlegende Konfiguration, um die VM im normalen Heimnetz erreichen und sie im Vollbildmodus nutzen zu können. Als Beispiel dient das äußerst beliebte MX Linux, das Vorgehen ist aber für Ubuntu, Mint, Debian, Suse und so weiter identisch.Weiterlesen »

  • MX Linux: Neue Funktionen Dank Fluxbox-Goodies

    MX Linux hat just Anfang des Monats das Paket mxfb-goodies veröffentlicht, darin finden sich einige Tools, die die Entwickler selbst wohl nützlich fanden, aber eben nicht für die große Masse der Nutzer. Erfreulicherweise werden sie aber auf diese Art doch verfügbar gemacht. Die Installation geht ganz fix über das Paketmanagement.Weiterlesen »

  • Open-Source-Backup für Windows – zweiter Versuch: 7-Zip

    Dass man Backups dringend mit freier Software machen sollte, habe ich neulich schon mal erwähnt – und als Lösung Areca vorgeschlagen, das auch hier seit 13 Jahren meine Daten sichert. Aber Areca ist alt und wird wohl nicht mehr gepflegt und das wurde auch entsprechend angemeckert. Da wollte ich mit 7-Zip doch mal eine Variante vorschlagen, die eh auf vielen Windows-Rechnern laufen dürfte, keinen Overhead hat und auch vom BSI für die Verschlüsselung empfohlen wird.Weiterlesen »

  • Backup für Windows: Immer Open Source, gerne Areca

    Es gibt schier unendlich viele Datei-Backup-Lösungen, sowohl kostenlose wie -pflichtige. Es ist auch eine ziemlich triviale Sache, so grundsätzlich: Dateien werden irgendwohin kopiert, eventuell komprimiert, eventuell verschlüsselt, eventuell geplant … alles nichts Neues. Aber bei den Details wird es interessant: Mit dem falschen Dateiformat droht Datenverlust oder eine teure Überraschung. Was hilft? Natürlich Open Source ;)Weiterlesen »

  • Linux-Desktops einfach ausprobieren + Desktop-Porn ;)

    Die Wahl der Desktop-Umgebung dürfte für viele Nutzer noch wichtiger sein als die Wahl der Distribution. Da stellt sich die Frage, wie man die am einfachsten und schnellsten antesten kann. Zwar lassen sich Desktops problemlos auf einem vorhandenen System installieren, aber das vermüllt natürlich ungemein. Am einfachsten geht es in einer virtuellen Maschine und mit Debian.Weiterlesen »

  • Videos vom PC auf den TV streamen – mit zwei Klicks!

    Der Open-Source-Klassiker VLC Media Player konnte schon immer viel mehr als nur Videos abspielen, zum Beispiel streamen. Vor schon rund zwei Jahren bekam der Player auch eine Funktion für Chromecast spendiert – die aber sicherlich nicht jeder kennt. Das dürfte unter anderem daran liegen, dass in der VLC-Oberfläche weder das Wort Chromecast auftaucht, noch das alleistes bekannte Icon. Stattdessen „verbirgt“ sich die Funktion unter dem Punkt Renderer.Weiterlesen »

  • Mail-Versand im Linux-Terminal via Google-Konto

    Manchmal sollen Skripte oder Überwachungsprogramme Mails verschicken, zum Beispiel, wenn etwas Aufregendes passiert. Die können natürlich nicht mal eben Thunderbird aufrufen oder Gmail im Browser benutzen. Hier muss der Versand über einen schlichten Befehl klappen. Aber auch der manuelle Versand hat seinen Reiz – weil es so simpel ist. Ihr braucht dafür keinen komplexen Emailserver, sondern könnt einfach ein bestehendes Email-Konto verwenden, zum Beispiel von Gmail.Weiterlesen »

  • Adblock Plus: Whitelist für Open-Source-Blogs

    Das Open-Source-Blog-Netzwerk (OSBN) fasst Veröffentlichungen zum Thema Open Source von derzeit 154 deutschsprachigen Webseiten in einem Feed zusammen – mit aktuell 3,8 Artikeln pro Tag. Das Schöne hier: Die Artikel sind wirklich relevant, sprich es findet sich hier im Grunde kein Müll, der nur zu Marketingzwecken mit dem Schlagwort „Open Source“ getaggt wird. Auch unsere FLOSS-Artikel werdet Ihr dort finden. Alle Artikel findet Ihr auch bei OSBN auf Twitter. Seit Kurzem Langem gibt es von OSBN eine Whitelist (auf der seit Kurzem (…) auch wir sind), um diese Blogs vom Werbeblocker Adblock Plus auszunehmen.Weiterlesen »

  • Checkmk auf der Kommandozeile – jetzt bei cli.help

    Checkmk kann man fast durchgängig im Browser nutzen, aber ab und an bietet sich die Kommandozeile doch an. So laufen Updates in der Regel über das omd-Tool, für Checks und Konfiguration steht cmk zur Verfügung und die mächtige Livestatus Query Language könnt Ihr über lq nutzen. Aber gerade weil man das eher selten braucht, sitzen die Befehle oft nicht super sicher in den Fingern. Über cli.help bekommt Ihr die nötige Unterstützung direkt im Terminal, wo die Hilfe auch gebraucht wird.Weiterlesen »

  • Bash: Letzten Befehl mit anderen Argumenten wiederholen

    Auf der Kommandozeile führt man häufig Befehle wieder und wieder mit kleinen Anpassungen durch – bis das Ergebnis passt. Oder nutzt einen Befehl mehrmals nacheinander mit unterschiedlichen Argumenten. Für die meisten heißt das vermutlich: Mit den Pfeiltasten herumnavigieren, mit ENTF löschen und neu schreiben – das ist aber zu kompliziert.Weiterlesen »

  • Spaß mit dem Directory Stack :)

    Wenn Ihr auf der Kommandozeile häufig zwischen Ordnern hin- und herspringen müsst, solltet Ihr Euch den Directory Stack, kurz Dir-Stack mal anschauen. Mit diesem netten Konzept und drei eingebauten Tools könnt Ihr quasi temporäre Shortcuts zu diesen Ordnern nutzen. Oder auch Skripte ohne instabile Anweisungen der Art cd ../../../../ schreiben. Das ist nichts für Jedermann, aber ein netter kleiner Mini-Mindfuck mit Spaß und Nutzen!Weiterlesen »

  • cli.help – Update: Bash Builtins Teil 2/5

    Unser Projekt cli.help bringt Euch Hilfe zur Arbeit auf der Kommandozeile direkt im Terminal. Über 100 Befehle findet Ihr schon dokumentiert, derzeit kommen die Bash-internen Kommandos hinzu. Und da das über 50 Tools sind, Stück für Stück. Highlights in diesem Part: Der Dir-Stack und ein Beispiele für das Aufsetzen, Ändern und Auslesen von assoziativen Arrays.Weiterlesen »

  • Job-Steuerung im Terminal (Bash)

    Vielleicht kennt Ihr das: Man startet ein grafisches Programm aus dem Terminal und schon kann man die Shell nicht mehr nutzen, ohne das Programm zu beenden. Oder: Ihr wart cleverer und habt das Programm im Hintergrund gestartet – wollt es jetzt aber wieder im Vordergrund haben? Und noch mieser: Ihr schließt das Terminalfenster – und damit auch sämtliche gestarteten Programme, die aber eigentlich weiter laufen sollten … Weiterlesen »

  • Spleeter: Songs in einzelne Instrument-Spuren aufteilen

    Ihr wollt Euren Lieblingssong als Karaoke-Version haben? Oder den Bass bei einem Stück ausblenden und selber spielen? Deezer bietet mit Spleeter ein Open-Source-Tool, das Musikstücke ganz automatisch in mehrere Spuren zerlegt: Gesang, Bässe, Piano und Drums lassen sich separieren, der Rest landet in einer eigenen Datei. Spannend ist das auch zum Lernen von Stücken, da sich etwa eine separierte Piano-Spur deutlich einfacher nachspielen lässt.

    Spleeter installieren und nutzen

    Spleeter ist Open Source, das ist schon mal gut, und stammt von Deezer, die sich mit Musik auskennen sollten. Nun ist Spleeter nicht unbedingt für Otto Normalverbraucher konzipiert, von daher gibt es leider – noch – keine simple GUI oder gar Installationsroutine. Ihr müsst ein wenig tippen für Euer neues Spielzeug. Zumindest funktioniert es unter Windows und Linux.

    Als Basis für Spleeter dient eine Conda-Umbegung. Conda ist ein Paket-, Abhängigkeiten- und Umgebungsmanager – soll heißen: Conda besorgt hier eigenständig jede Menge Tools und kann Umgebungen bereitstellen, was nichts weiter heißt, dass im Terminal bestimmte Variablen, Pfade, Tools und dergleichen bereitstehen. Unter Linux könnt Ihr hier zum Beispiel mit der Conda-Variante Miniconda arbeiten, unter Windows wird das vollständigere Anaconda empfohlen. Zudem benötigt Ihr git. Unter Windows ist das leider alles wieder deutlich nerviger als es sein müsste, nehmt zur Not lieber ein Subsystem-Linux.

    Unter Ubuntu funktioniert es wie folgt – zunächst git installieren:

    apt-get install git
    

    Um Miniconda zu installieren, kopierte Euch den passenden Link von dessen Download-Seite, ladet es herunter und führt das Skript aus:

    wget https://repo.anaconda.com/miniconda/Miniconda3-latest-Linux-x86_64.sh
    sh ./Miniconda3-latest-Linux-x86_64.sh
    

    Unter Windows installiert Ihr Anaconda wie gewohnt über die EXE-Datei – anschließend startet Ihr einen eigenen Anaconda-Terminal, im Startmenü über Anaconda Prompt (Anaconda3) zu finden. Git installiert Ihr ebenso via Git for Windows.

    Nach Abschluss der Installation müsst Ihr einen neuen Terminal starten oder im Terminal eine neue Session mit su NUTZERNAME, damit Miniconda bereitsteht. Installiert nun Spleeter und erstellt eine Conda-Umgebung:

    git clone https://github.com/Deezer/spleeter
    conda env create -f spleeter/conda/spleeter-cpu.yaml
    conda activate spleeter-cpu
    

    Im geklonten Spleeter-Verzeichnis findet Ihr auch eine Demo-MP3, so dass folgender Befehl 5 WAV-Dateien im Ordner „output“ speichert:

    spleeter separate -i spleeter/audio_example.mp3 -p spleeter:4stems -o output
    

    Wenn Ihr nur Vocals und Instrumente trennen wollt, versucht es mit 2stems.

    Yeii! Nicht?

    Mit der beiliegenden Demo-Datei ist das Ergebnis wirklich beeindruckend: Die Spuren sind kristallklar getrennt – ziemlich perfekt das Ganze. Allerdings klingt die Demo auch so, als wäre sie ganz für diesen Zweck produziert. Bei Versuchen mit diversen anderen MP3s war das Ergebnis hier – sehr sehr freundlich ausgedrückt – ein wenig ernüchternd. Mal hagelte es nur Fehlermeldungen, mal gab es Teilergebnisse und was ausgegeben wurde war auch längst nicht so perfekt wie beim Demostück.

    Dennoch ist Spleeter ein wunderbares Stück Software, das im Laufe der Zeit noch besser werden dürfte, schließlich lernen heutzutage ja auch Programme ständig dazu ;)

    Übrigens: Spleeter läuft ja auf der Kommandozeile – wenn Ihr dort mal ordentliche Hilfe braucht, schaut mal bei unserem cli.help-Projekt vorbei.

    Titelbild

  • Feature Picking: If-Abfrage mit dem MIT App Inventor (S02E10)

    Der MIT App Inventor ist wahrlich ein großartiges Tool – groß genug, um etwas wahrlich zu sein … Mit dem Tool könnt Ihr jedenfalls Android-Apps über einen supereinfachen Editor zusammen-puzzlen: Das Design erstellt Ihr einfach per WYSIWYG-Editor, die Programmlogik per Drag&Drop von – tatsächlich – Puzzle-Bausteinen. Gerade für Programmiereinsteiger ist App Inventor ein echtes Highlight.Weiterlesen »

  • Änderungen in GitHub-Projekten einreichen

    Das Schöne an Open Source Software: Jeder kann helfen, korrigieren, Vorschläge machen oder sonstige Änderungen am Code einbringen. Soweit die Theorie. Aber wie funktioniert das auf der wichtigsten Plattform GitHub? Im Folgenden seht Ihr, wie Ihr Änderungen zur Übernahme einreicht und der Projektadmin die Änderungen übernimmt.Weiterlesen »

  • Videos mit OpenShot schneiden und arrangieren – mit Video

    Seit OpenShot auch für Windows zur Verfügung steht, dürften den kommerziellen Videoschnitt-Software-Anbietern einige Kunden abgekommen sein – es ist einfach zu gut. OpenShot ist Open Source Software, extrem einfach zu bedienen und bietet alle wichtigen Werkzeuge zum Arrangieren, Schneiden und Anreichern von Filmprojekten. Hier seht Ihr im Video und im Text, wie es geht.Weiterlesen »

  • Eure eigene Markup-Sprache bauen – und massig Zeit sparen!

    Markdown hat das Schreiben von Blog-Artikeln, HTML-Dokumenten und allerlei sonstigen Textdateien enorm vereinfacht. Aber Markdown ist nicht immer und überall verfügbar und passt vielleicht nicht genau für Eure Zwecke. Mit einem eigenen Markup könnt Ihr beliebige Textauszeichnungen setzen, oder auch Textbausteine verwenden. Und das mit einer Syntax, die Ihr Euch selbst ausgedacht habt – und die dadurch extrem einfach zu merken ist. Weiterlesen »

  • Anleitung: Android-Apps kosten- und werbefrei per Wischmuster sperren

    Ihr wollt Euren Browser vor neugierigen Blicken schützen? Kindern Euer Handy geben, aber einige Apps vorenthalten? Oder Dieben die Banking-App? Mit dem Open-Source-Programm AppLock könnt Ihr ganz fix einzelne oder auch alle Apps mit einem Muster sperren. Weiterlesen »

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